Ein grandioses Feedback – Vielen Dank Rebecca und „Shake“

Man sagt immer sich etwas einzuge-stehen sei der erste Schritt zur Besserung.

Einige Jahre hatte ich den Glauben an diesen Satz verloren. Ich hatte mir schon lange eingestanden, dass ich Angst vor allem Möglichen hatte à gebessert hat sich dadurch nur leider nix. Angst wieder das mit meinem Pferd zu erleben, was ich eben erlebt habe. Angst die absolute Kontrolle zu verlieren.

Angst dem Druck, den mir andere und vor allem den ich mir selbst mache, nicht Stand zu halten.

Angst ein Pferd, das sich einen großen Platz in meinem Herz ergattert hat, wieder abgeben zu müssen (und es war 5 vor 12).

Da stand ich mit denen und viel mehr Ängsten in der Hand und habe noch jedem Strohhalm gegriffen – erfolglos.

Durch Zufall wurde mir „Reitercoaching Birgit Heigel“ in den sozialen Netzwerken angezeigt – diese Werbeanzeigen hatten tatsächlich auch mal was Gutes. Ich habe nicht lange gezögert und habe mich mit meiner Geschichte um das virtuelle Beratungsgespräch beworben.Schon in diesem Gespräch habe ich mich unfassbar aufgehoben gefühlt. Da war jemand, der bzw. die mich einfach verstanden hat und das war schon mal sehr sehr viel wert. Jemand der das versteht, wenn mir das Hobby aktuell keine Spaß mehr macht und man Angst hat, aber weiß wie es ist WENN es Spaß macht und die Liebe zum Pferd ja trotzdem besteht. Man muss dazu sagen, dass ich vor dem einschneidenden Ereignis sehr unerschrocken war und nie ein Gedanken an irgendwelche Ängste verschwendet habe.

Frau Heigel hatte im Gegensatz zu mir einen Plan für mich. So beschloss ich das Angebot von Frau Heigel anzunehmen und mit ihr zu arbeiten. Es war immer lehrreich, oft auch anstrengend. Man muss sich einfach darauf einlassen wollen! Man muss an sich arbeiten! Man lernt wahnsinnig viel – sogar das Atmen neu.

Die ganzen Kompetenzen, die sich hinter den Ängsten tummeln, hochholen und mitnehmen. ….Und Hausaufgaben hatte man auch noch ?.

Aber nach der ersten Sitzung und einigen Übungen war alles schon wie ausgewechselt, absolut entfesselt. Ich habe nach der ersten Sitzung mein Ziel für das gesamte Jahr bereits erreicht.

Die Erfolge, die ich nach den folgenden Sitzungen hatte, waren nur noch on top.

Solltest du nun ähnliche Probleme haben, du bist bei Frau Heigel in besten Händen!

Beende dein Grübeln und greif es an ?

Nochmal vielen Dank für Alles ♥!

Mit freundlichen Grüßen

Rebecca Schneider

Beziehung mit dem Pferd ermöglichen

Wie komme ich in die Gegenwart?

Äh…. Gegenwart? Da bin ich doch. Wo sollte ich denn sonst sein? Das fragst du dich jetzt vielleicht. Ja. Gegenwart. Mit deinem Körper bist du das. Da hast du tatsächlich keine andere Möglichkeit. Da hast du absolut Recht.

Aber….

Wie sieht denn das mit deinen Gedanken aus? Wenn du mittags schon an den Einkauf für´s Abendessen denkst? Wenn du dir in der Frühe schon ausmalst, wie schief das Reiten heute Abend gehen wird? Wenn du dir vor dem Ausritt schon zurecht legst, was dir so alles Schlimme passieren wird? Mit wieviel Prozent deiner Gedanken und damit deiner Aufmerksamkeit bist du im jetzigen Moment?

Und wie ist das mit den Pferden? Mit wieviel Prozent ihrer Aufmerksamkeit sind sie in der Vergangenheit oder der Zukunft? Zumindest DAS kann ich dir ganz sicher beantworten: Mit 0,000%!! Und genau das trennt euch, lässt keine 100%ige Beziehung zu, steht einem echten Vertrauen im Weg. Wenn du noch genauer wissen willst, was da so in dir und zwischen euch los ist, dann lies hier: Was trennt uns von unseren Pferden?

Jetzt und Hier geht es darum, WIE du es schaffst, in die Gegenwart und damit auf eine Ebene mit deinem Pferd zu kommen. Damit ihr euch auch echt begegnen und wahrnehmen könnt.

Letztlich geht es „nur“ darum, unsere Gedanken loszulassen. Aus dem ewigen Gedankenkreislauf aus „Hätte ich nur nicht“ und „Was wenn“ auszusteigen und im Hier und Jetzt ankommen. Unser Körper ist da sowieso. Sagte ich schon. Unsere Gedanken sind da so gut wie nie. Zwiespalt.

Erstmal…. Was braucht es überhaupt, um Stück für Stück immer mehr in die Gegenwart zu kommen? Leider gibt es auch hier keinen „Schalter“, den man so eben mal umlegt.

Nun ja, um etwas anders machen zu können, braucht es erstmal eine Idee dazu, wie das gehen könnte. Dann braucht es die Entscheidung, das auch zu tun. Es braucht ein Dranbleiben und auch einiges an Geduld. Schnell geht es meistens nicht, weil wir sehr gut und sehr geübt darin sind, uns selber immer wieder auszutricksen. Und schlussendlich braucht es ein lieb sein zu sich selber. Nicht enttäuscht sein, wenn es nicht auf Anhieb klappt, denn das wird es mit Sicherheit nicht. Sich trotzdem selber immer wieder aufmuntern, unterstützen und nette Dinge sagen.

Denn, wenn man sich ständig über sich selber ärgert, weil man es nicht schafft, dann nützt das Keinem. Am Wenigsten dir selber. Also…. Sei lieb zu dir. Am besten ab sofort.

Auf in die Gegenwart:

Was bedeutet es, dieses „In die Gegenwart kommen“? Letztlich doch nichts anderes, als das wahrzunehmen, was gerade so in dir und um dich herum los ist. Ohne es zu bewerten und ohne daran festzuhalten.

Die Wahrnehmung steht hier im Mittelpunkt. Hier stehen uns verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Ich möchte dich hier unterstützen, die wichtigsten davon mal anders zu nutzen. Das wären: sehen, hören und fühlen

Fang also „einfach“ an, alles, was es um dich herum und in dir zu sehen, zu hören und zu spüren/fühlen gibt, wahrzunehmen. Und das – ganz wichtig!! – OHNE ES GLEICH WIEDER ZU BEWERTEN!!!

Wenn du es etwas genauer brauchst, wie das geht: in einem meiner nächsten Artikel werde ich dir eine Übung dazu verraten. Die sagt dir genau, wie du das angehen kannst.

Was trennt uns von unseren Pferden?

Einer unserer größten Wünsche ist es ja, in Verbindung mit unseren Pferden zu kommen. Eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen. Mir kommt der Gedanke von einem „Wortlosen Verstehen“ in den Sinn. Echte Begegnung mit dem Pferd.

Wer sich damit schon mal intensiv beschäftigt hat, dem ist das Thema „Energie“ nicht unbekannt. Da kommt man einfach nicht dran vorbei, wenn es darum geht, sich mit dem Pferd zu verbinden. Das hat alles mit Schwingung, Resonanz und ganz viel Empathie zu tun. Ein riesen Thema!

Und mega spannend. Und essentiell wichtig, wenn ich mich mit meinem Pferd weiterentwickeln möchte. Aber…. Jaja, immer dieses doofe A-Wort.

Aaaaaber….

Selbst wenn ich das alles verstanden habe, das mit der Energie. Wenn ich theoretisch weiß, wie das geht, dann kommen die meisten trotzdem an den Punkt, an dem sie feststellen: „Das klappt ja gar nicht!“. Ich schwinge doch. Und ich gehe in Rhythmus. Spüre an mein Pferd….. und es tut sich nicht viel. Und sofort sind sie wieder da, die Zweifel. Alles Unsinn, das mit der Energie, funktioniert ja nicht.

Vergangenheit….

Ja. Funktioniert nicht. Kann auch gar nicht funktionieren. Warum nicht? Ganz einfach, weil wir es verlernt haben, unseren Pferden zu „begegnen“. Wir sind mit unseren Gedanken und damit auch mit unseren Gefühlen ständig in der Vergangenheit. Denken daran, was war, und ob es gut war. Oft denken wir an Negatives und beschwören damit die dazugehörigen Gefühle…. Traurigkeit, schlechtes Gewissen, Wut, Ärger, Angst, etwas falsch gemacht zu haben….. .

Um unsere Gedanken wissen unsere Pferde nicht. Aber die Gefühle, die da so in uns präsent sind, die kommen direkt bei ihnen an. Und darauf reagieren sie.

Wenn ich angefüllt bin mit dem Ärger über meine doofe Kollegin, dann brauche ich mich nicht wundern, dass mein Pferd nicht zu mir kommen mag!

Zukunft….

Wir sind gedanklich auch sehr gerne in der Zukunft. Bei dem, was vielleicht passieren könnte. Wenn Angst ein Thema ist, dann ist das ein gerne und oft genutzter Mechanismus. Unsicherheit, Ängste, Zweifel, fehlendes Selbstvertrauen, Unruhe…… das Pferd nimmt das sofort auf. Das alles hat aber mit der Situation, wie sie gerade tatsächlich ist, rein gar nichts zu tun.

Gefühle und Emotionen sind Energie pur. Und diese Energie nehmen die Pferde wahr. Und reagieren. In jeder Sekunde, in der wir bei ihnen sind. Es gibt keinen Zweifel, dass das mit der Energie funktioniert. Das tut es immer. Es gibt nur zu wenig Bewusstsein darüber, was wir gerade so mit unserer Energie anstellen. Und das hat meistens seinen Ursprung im Kopf. Der Gedanke ist Auslöser der Gefühle.

Getrennt Sein

Durch unseren Kopf trennen wir uns letztlich ständig von unseren Pferden. Die haben keine Gedanken. Was war, das ist vorbei. Was sein wird, wird kommen. Es gibt für sie kein „was wäre wenn“. Für sie gibt es immer nur einen Moment. Das JETZT. Wie bist du tatsächlich im JETZT? Bei dem, was gerade um dich und ein Pferd herum los ist? Ich vermute mal…… eher selten.

Und genau das verhindert, dass wir in eine echte Verbindung zu unseren Pferden kommen. Denn die kann es immer nur in dem Zeitpunkt geben, in dem die Pferde sich nunmal befinden…… JETZT! Nur hier gibt es diese Möglichkeit. Raus aus der Vergangenheit, raus aus der Zukunft. Wahrnehmen, was JETZT da ist und sich darauf einlassen. Komplett und vollständig. So, wie es uns die Pferde vormachen und zeigen. Jeden Tag auf´s Neue.

Und wenn du dich jetzt fragst. „Wie soll das denn gehen? Wie schaffe ich es, in´s Hier und Jetzt zu kommen?“. Hab etwas Geduld. Ich verrate es dir. Hier. In einem meiner nächsten Beiträge.

Was ist Resonanz – Grundlage von Verbindung

Wir wissen ja schon, dass unsere Welt und damit unser Leben und unsere Beziehungen auf Energie und damit auf Schwingungsmuster aufgebaut sind (Mehr Infos HIER). Und immer wenn etwas als Welle auftritt, d.h. also, schwingt, können Resonanzen entstehen. Die Wellen treffen auf andere Systeme, verbinden sich. Und das Ergebnis kann viel mehr und viel größer sein als die einzelne Welle. Das ist die Grundlage dafür, dass wir mit anderen Menschen und eben auch mit unseren Pferden in Verbindung gehen können und damit Beziehungen aufbauen. Wie diesen Beziehungen aussehen, worauf sie basieren und woran es liegt, wenn sie eben nicht so sind, wie wir sie haben wollen…. Das lies bitte HIER nach.

Was ist also eigentlich Resonanz. Um die Art und Weise zu verstehen, wie wir in Verbindung gehen und damit Beziehungen aufbauen, ist es wichtig zu verstehen, was genau Resonanzen sind. Wie sie entstehen und wie sie wirken.

Was also ist Resonanz?

Resonanz kommt aus dem Lateinischen und stammt von resonare „widerhallen“

Hier mal ein paar Definitionen:

Duden: Das Mitschwingen, -tönen eines Körpers in der Schwingung eines anderen Körpers

Wikipedia: Verstärktes Mitschwingen eines schwingungsfähigen Systems

Einfach erklärt passiert folgendes: ein schwingungsfähiges System (zum Beispiel Du) sendet Wellen aus. Inzwischen wissen wir ja, jeder Mensch ist ein „Funkmast“ an energetischen Wellen. Gedanken, Gefühle, Überzeugungen, jede Zelle, sendet Wellen. In einer ganz bestimmten Frequenz. Das heißt, die Wellen haben eine ganz bestimmte Größe. Und die gehen als energetische Schwingung nach außen. Immer. In jedem Moment. Diese Wellen treffen andere schwingungsfähige Systeme (andere Menschen, oder eben unsere Pferde, die können ja auch schwingen. Und wie!).

Stimmen die Frequenzen des Senders (also deine) und des Empfängers (also dein Pferd) weitestgehend überein, dann fängt der Empfänger, in diese Falle das Pferd, an mitzuschwingen. Auf deiner Frequenz. Ihr fangt an, euch zu verbinden. Schwingt miteinander. Du brauchst nur zu denken, was du möchtest und es kommt direkt beim Pferd an. Die Beziehung ist Harmonie pur.

Unter einer Voraussetzung: du sendest auf der Frequenz von Harmonie, sprich, du denkst und fühlst harmonisch. Das wortlose Verstehen funktioniert auch auf anderer Ebene. Wenn du unsicher bist, ängstlich und zweifelst, geht das Pferd damit auch auf dieser Frequenz mit dir in Schwingung. Auch das ist Resonanz. Die Beziehung schaut dann nur völlig anders aus.

Dieses Phänomen lässt sich auch ganz konkret in der Arbeit mit dem Pferd nutzen. Egal ob vom Boden aus, oder im Sattel. Wenn ich zum Beispiel mein Pferd antraben oder angaloppieren möchte, habe ich mehrere Möglichkeiten dazu. Es gibt die klassischen Hilfen dazu. Die kann ich nutzen. Dann bin ich letztlich in der Konditionierung. Gibt Schlimmeres. Ich kann auch einfach die Gerte oder Peitsche nehmen und draufklopfen. Dann mache ich Druck vom Feinsten. Gibt definitiv Besseres.

Oder aber ich mache mir bewusst, dass wir beide schwingungsfähig sind. Ich werde ganz bewusst zum Sender der passenden Schwingung im passenden Takt (Trab oder Galopp). Ich schwinge mich bewusst ein. Wenn dann unsere Verbindung gut ist, wir also in Resonanz gehen, wird mir das Pferd folgen. Es wird antraben oder angaloppieren, je nachdem, was ich aussende. Ich muss dann irgendwann wirklich nur noch an Trab oder an Galopp denken und mein Pferd wird reagieren.

Das ist einer der Gründe, warum es so essentiell wichtig ist, sich mit der Fußfolge und dem Takt in den Gangarten zu beschäftigen. Darum wird es in den nächsten Artikeln gehen.

Die Pferde schwingen mit uns mit. Sie folgen uns. Das ist ein ganz grundlegender Mechanismus, wie unser Leben einfach funktioniert. Wir kommen da nicht aus. Deshalb ist es so wichtig, das zu verstehen. Denn dann fängst du an zu begreifen, wie es möglich ist, deine Beziehung zu deinem Pferd so zu verändern, wie du es haben möchtest. Ändere deine Sendefrequenz auf die, die du haben möchtest. Das Pferd wird mit dir mitschwingen.

Ohne Energie keine Verbindung – Was ist das Wesen von Energie

Alles ist Energie – esoterischer Humbug, oder doch die Grundlage allen Lebens? Wir Menschen und auch unsere Pferde sind energetische Wesen. Pferde kommunizieren sowieso fast nur auf dieser Ebene. Der Mensch mit seinem alles überlagernden Verstand hat sich da selber ein Ei gelegt.

Wir Menschen könnten das von unserer Veranlagung her genauso gut. Energie wahrnehmen, schwingen, in Verbindung gehen. Auch wir sind rein „natürliche“ Wesen. Aber der Versand ist in unserer Zeit und in unserer Gesellschaft so übermächtig und laut geworden, dass wir die feinen Energieströme, die uns alle mit unseren Pferden verbinden gar nicht mehr erkennen und wahr nehmen können.

Wir selber machen diese Verbindung und damit die Beziehungen zu unseren Pferden (und auch zu Menschen) unmöglich. Ein etwas genauerer Blick in die Tiefen der Energie bringen erleuchtende Erkenntnisse und erleichtern das Zusammensein mit dem Pferd auf eine ungewohnte, jedoch sehr wirkungsvolle Art und Weise.

Ohne Energie kein Leben

Die Grundlage allen Lebens ist Energie. Energielosigkeit, Mattigkeit, Unlust, geringe Motivation, bis hin zur Depression und Burn Out. Wichtige und sehr aktuelle Themen in der heutigen Zeit. Wir sind immensen Energiefressern ausgesetzt: Stress ist einer der größten. Elektrosmog, andere Menschen, zu hohe Ansprüche, zu viel, zu schnell, zu perfekt (HIER ein bisschen was über Stress). Die Menschen leiden unter Energiemangel, ernähren sich ungesund und nicht energiereich, könne sich immer schwerer zu etwas aufraffen, sind abgelenkt.

Energie ist die Grundlage unseres Lebens. Das hat eben nichts mit esoterischer Spinnerei zu tun. Und nicht nur der Mensch ist ein energetisches Wesen. Das Pferd auch. Wir haben das, logischerweise, gemeinsam. Energie ist also Mangelware. Die Pferde werden umsorgt, Futterpläne erstellt, die Heuqualität ist immer ein Thema, Blutbilder werden gemacht, es wird das, was im Mangel ist, zugefüttert, die Haltung wird optimiert und für Beschäftigung ist auch gesorgt. Negative Gedanken und das Verweilen in negativen Schleifen kennen sie nicht. Das Pferd hat also gute Voraussetzungen und steht eigentlich ganz gut da, energetisch gesehen.

Was aber ist mit dem Menschen. Der ist nicht nur mit seinen Gedanken wo anders, er bringt oftmals immer weniger Energie mit. Muss sich aufraffen, kann sich schlecht konzentrieren, ist müde oder vielleicht auch ungeduldig, ärgerlich und gestresst. Weil die Energie fehlt. Das erfordert alles schon auch ein Stück weit Kraft. Die geht aber immer mehr Menschen aus. Weil er sich von seinen Kraftquellen abschneidet, sich keine echte Energie mehr zuführt. Er hängt durch. Und wundert sich, dass er die Verbindung zu seinem Pferd nicht findet, die Beziehung nicht so ist, wie er sie gerne hätte.

Warum ist das so. Naja, ganz einfach, weil all das, was der Mensch so mitbringt, seine Gedanken, Gefühle und natürlich auch seine Befindlichkeit über den Wirkmechanismus der Energie direkt und ungefiltert vom Energiewesen Pferd aufgenommen wird. Und es reagiert darauf.

Wie wirkt also Energie….

Der Wirkmechanismus von Energie

Es gibt verschiedenste Formen von Energie. Gedanken und Gefühle sind pure Energie. Aber auch Feuer entwickelt Energie, ohne Benzin wäre die Fortbewegung vieler Autos nicht möglich und über die unglaublichen Energien, die bei einer Kernschmelze frei werden, wollen wir uns hier mal lieber nicht genauer unterhalten. Gesundes Essen/Futter gibt uns/unseren Pferden viel und andauernde Energie. Was fast Food, Weißmehl und Zucker mit gesunder und lang anhaltender Energie zu tun haben wissen wir inzwischen auch alle…. Nichts.

Letztlich ist das alles ein und dasselbe. Und das gründet auf der Erscheinungsform von Energie. Energie existiert in Form von Wellen, d.h. sie ist letztlich nichts anderes als Schwingung. Und alles schwingt in seiner typischen Frequenz. Vor allem auch Gedanken und die dazugehörigen Gefühle. Je negativer die sind, desto tiefer und langsamer wird die Schwingung. Zum Beispiel Wut, Angst, Trauer, Hilflosigkeit…. Alles Schwingungen im niederen Bereich. Wir entwickeln uns sozusagen in Richtung Materie. Werden im wahrsten Sinne des Wortes „fest“, starr („Es gibt keine Materie, nur Energie„).

Unsere Flexibilität und auch die Kreativität, die Fähigkeit, Lösungen zu kreieren und Probleme zielgerichtet anzugehen… nicht mehr vorhanden. Wir blockieren uns selber und sind nicht mehr in der Lage, mit dem Pferd in eine leichte, harmonische Verbindung zu gehen, da uns selber ja genau diese Leichtigkeit und Harmonie fehlt.

Das, was wir ausstrahlen, das bekommen wir zurück (Was ist Resonanz). Das ist eines der wichtigsten Gesetze unserer Welt. Das heißt also… bin ich angsterfüllt oder großem Stress ausgesetzt, strahle ich genau das nach außen aus. Mein Pferd nimmt das auf und wird auch ängstlich oder gestresst. Ich hätte aber gerne eine vertrauensvolle Verbindung zu meinem Pferd, es soll mir doch folgen, sich mir anschließen und entspannt in jeder Lebenslage sein. Denn… dann könnte ich ja auch wieder mehr entspannen.

Und mache Gelassenheitstrainings, trainiere bestimmte Übungen, gehe gezielt spazieren, hole mir bestimmte Trainer. Allerdings ändern wird das an der Ursache nicht viel oder nicht nachhaltig. Wenn ich aber an mir arbeite und Stück für Stück in der Lagen bin, die Harmonie, die ich gerne mit meinem Pferd haben möchte erstmal selber zu empfinden und damit auszustrahlen, die Freude, Leichtigkeit und schlussendlich das Vertrauen, dann wird das Pferd auch dem folgen.

Ich schwinge immer schneller, meine Frequenz erhöht sich. Ich werde selber leicht, meine Kreativität und mein Selbstvertrauen kommen zurück. Ich werde immer mehr zu „Geist“, werde immer flexibler und beweglicher. In allen Bereichen. Und…. Jetzt wird sich auch mein Pferd mir gerne anschließen und vertrauen.

Wie aber kann sie jetzt genau entstehen, diese Verbindung. Woran liegt es, dass die Pferde auf genau das, was wir ausstrahlen, reagieren und nicht auf das, was wir (manchmal verzweifelt) versuchen, ihnen äußerlich klar zu machen.

Wie entsteht Verbindung

Das alles kann geschehen, weil Energie als Welle auftitt. Egal, ob es ein Gedanke, ein Gefühl, eine Zelle unseres Körpers oder der Stuhl ist, auf dem ich sitze. Alles besitzt diesen Wellencharakter. Mit unterschiedlichen Frequenzen. Der Schwingungsrhythmus ist also von allem anders. Wenn ich an ein schönes Erlebnis im Urlaub denke, schwinge ich auf einer anderen Frequenz, als wenn ich ständig an den Sturz vor Jahren denke, der mich immer noch beschäftigt und mir die Freude am Ausreiten gehörig vermiest.

Diese Wellenstruktur von Energie und die daraus resultierende Schwingung ist die Grundlage von Verbindung. Wenn man also davon ausgeht, dass alles Energie ist, so wie es Einstein bewiesen hat ( INFO), dann kann man auch davon ausgehen, dass theoretisch alles miteinander in Verbindung gehen kann. Denn… Jeder von uns, jedes Lebewesen, jedes kleine Stück Materie ist ja Energie. Alles schwingt in typischen Frequenzen.

Die Wellen treffen aufeinander und wenn passende zusammen treffen, entsteht Resonanz. Sie „passen“ sozusagen zusammen. Fangen an, miteinander zu schwingen und Verstärken sich. Das hast du sicherlich schonmal erlebt, wenn du angefangen hast, wirklich mit deinem Pferd zu schwingen, wenn vollkommenen Übereinstimmung und Harmonie da ist, dann ist das etwas viel Größeres, als die reine Schwingung ganz alleine.

Wenn ich aber ständig in Gedanken bei meinem Sturz bin, aktiviere ich die dazugehörigen Gefühle (Kontrollverlust, Versagensängste, Selbstzweifel…) und das strahle ich aus. Ich werde sozusagen zum Funkmasten, der genau diese Wellen mit dieser Frequenz aussendet. Und, wie beim Radio, wo ich den Empfänger ja auch auf eine bestimmte Frequenz stelle, um ein bestimmtes Radioprogramm hören zu können, verbinde ich mich mit den passenden Frequenzen im Außen….. Ängste, Selbstzweifel, Kontrollverlust. Ich werde immer mit Situationen, Menschen und auch Verhaltensweisen bei meinem Pferd stoßen, die genau dazu passen.

Wie oft möchten Menschen erfolgreich Turniere gehen Und trainieren, üben, tun alles dafür. Außer bei alldem auch mal bei sich vorbeizuschauen und zu überprüfen, auf welcher Frequenz sie eigentlich senden. Wenn die Gedanken unterschwellig nämlich nicht auf Erfolg senden, sondern sich eher mit Zweifeln, Unsicherheit und Stress beschäftigt sind….. kein Wunder, dass der Erfolg ausbleibt.

Möchte ich also, dass Spaß, Leichtigkeit und Vertrauen in mein Leben einziehen und ich auf dieser Ebene meine Beziehung zu meinem Pferd gestalten kann, dann muss ich meine Sendefrequenz ändern. Und das geht nicht mit speziellen Pferdetrainings, Trainern oder Umgangsstrategien. Ich sage nicht, dass das alles nicht auch unterstützend wirkt. Nur….. deine Sendefrequenz wird sich dadurch nicht wesentlich verändern.

Du möchtest deine Beziehung zu deinem Pferd auf eine andere Ebene bringen? Dann begib dich zuerst dahin. Beschäftige dich damit und werde zum Sender dieser Verbindung. Dein Pferd wird dir folgen.

In Verbindung kommen – Die Grundlage

Wer hätte sie nicht gerne, diese Verbindung. Ein wortloses Verstehen. Gedanken, die ohne Erklärung beim Anderen (Pferd) ankommen, innere Bilder, die einfach so empfangen und umgesetzt werden. Fast schon etwas spooky, fast wie hellsehen. Unmöglich? Spinnerei? Esoterischer Firlefanz? Wenn es so wäre, wie kommt es dann, dass nahezu jeder von uns dieses verbunden Sein schonmal gespürt hat (Mark Rashid, „Pferde sanft führen“, S. 143ff.)? Dieses Einssein, dieses wortlose Verstehen, einfach wissen?

Wenn du wissen möchtest, wie genau diese unsichtbare Verbindung funktioniert, was ihre Grundlage ist und auch was die Ursache dafür ist, wenn du mit einem Pferd (oder auch mit einem Menschen) nicht „warm“ wirst oder ihr in der Arbeit nicht zusammen findet, dann begleite mich ab heute auf einer spannenden Reise in die Tiefen unserer Beziehungen zu den Pferden, zum Leben und damit letztlich zu uns selber.

Wie ist es überhaupt möglich, dass Verbindung stattfinden kann

Und dann auch noch auf die Entfernung. Schließlich, egal, wie weit du räumlich von deinem Pferd getrennt bist, sprich, ihr könnt noch so nah beieinander sein, ihr seid und bleibt zwei voneinander unabhängige Lebewesen. Das ist einfach so und es ist nicht zu ändern. So gerne, wie du auch vielleicht in dein Pferd (vielleicht manchmal auch in deinen Partner? ;-)) hineinschauen möchtest, es geht nicht.

Wie kann es also „passieren“, dass

  • du Momente hast, in denen du förmlich mit deinem Pferd „verschmilzt“
  • lange mühsam Geübtes auf einmal ganz einfach ist
  • dein Pferd auf ein Bild oder einen Gedanken von dir sofort reagiert
  • du schon lange versuchst, etwas zusammen mit deinem Pferd zu erreichen, es aber einfach nicht klappen mag, obwohl du alles „richtig“ zu machen scheinst
  • dass du das Gefühl hast, plötzlich genau zu wissen, was dein Pferd „denkt“ und fühlt

Solche Momente kennen wir doch alle, oder?

Was genau also macht solche Momente möglich? Ganz einfach. Der Aufbau und die Funktionsweise unserer Welt und unseres Lebens. Hast du dich schonmal gefragt, woraus die Welt, ihre Lebewesen und alles, was in ihr existiert im Grunde besteht? Wieder ganz einfach – aus Energie. Alles und wirklich ALLES ist Energie.

Hier möchte ich gerne den Herrn Einstein zitieren (keine Angst, nur kurz und nur zur Erklärung). Er hat eine weltbewegende Formel gefunden. Wir kennen sie alle. Ihre Bedeutung für unser Leben ist allerdings vielen nicht so ganz klar.

Die Formel: E = mc(Quadrat)

· E steht dabei für ebendiese Energie.

· m ist die Masse des beobachteten Gegenstandes und

· c ist eine Konstante, nämlich die Lichtgeschwindigkeit = 299.792.458 m/s

So. Jetzt denkst du vielleicht, ich bin völlig daneben. Erst werde ich esoterisch und jetzt komme ich mit physikalischen Formeln. Dabei geht es um dich und dein Pferd. Ja genau. Eben. Bleib doch einfach mal aufgeschlossen und neugierig. Ich verspreche dir, es wird sich lohnen. Wenn du das Wesen von Verbindung verstehen möchtest, genau das ist die Grundlage dafür. Und…. Verstehen ist der erste Schritt in diese Richtung. Ohne das zu begreifen, ist alles Weitere nur umso Schwieriger.

Was sagt uns also diese Formel. Sie beschreibt die Energie-Masse-Äquivalenz. Die Gleichung sagt, dass Masse und Energie ineinander umgewandelt werden können. Durch den hohen Wert der Lichtgeschwindigkeit c (299.792.458 m/s) werden schon bei der Umwandlung geringer Massen enorme Energiemengen frei. Das bedeutet also, dass Masse eigentlich nichts anderes ist als auch Energie, wenn auch in anderer Form.

Sprich: Alles ist Energie. Nicht nur unsere Gedanken und Gefühle. Die sind Energie pur. Ja. Worte. Ja. All das hat große Macht, unglaublich viel Energie. Das ist das, was wir nach außen aussenden. Aber auch alles, was Masse hat, ist reine Energie. Jeder Stein, Jede Pflanze, der Stuhl, auf dem du sitzt, dein Auto, deine Kleider….. alles. Und dann setze einfach mal das Gewicht (die Masse) eines Steines in diese Gleichung. Du wirst erstaunt sein, wieviel Energie in dieser scheinbar so unbeweglichen Masse steckt.

Was uns jetzt hier vor allem interessiert, ist das Wesen der Energie. Woraus besteht sie denn, bzw. wie tritt sie auf.

Das Wesen von dieser Energie ist die Schwingung. Alles schwingt

Diese Energie tritt als Welle auf. Sie schwingt. Materie schwingt sehr langsam und tief. Je fester die Materie ist, umso träger und größer sind die Wellen. Der Mensch, genauso wie das Pferd ist ein energetisches Wesen. Jeder Mensch sendet in jeder Sekunde ein messbares elektromagnetisches Feld aus (Dr. Joe Dispenza, „Werde übernatürlich“, 2018, S. 70ff.), das seinem Denken und seinen Gefühlen entspricht. Das heißt, durch die Prozesse im Gehirn (Denken = Nervenzellen übertragen Informationen elektrisch) werden dazu passende biochemische Reaktionen des Körpers ausgelöst. Das Magnetfeld ist entstanden. Und das strahlt der Mensch aus in jedem Moment. Das ist der Mechanismus, wie Gedanken die zu ihnen passenden Umstände/Situationen/Menschen anziehen. Wir gehen in Resonanz (WAS IST RESONANZ) mit passsenden Schwingungen. Und diese Wellen ermöglichen es uns eben, in Verbindung mit anderen Lebewesen zu gehen.

Energie ist Schwingung und Schwingung erscheint in Form von Wellen. Diese Wellen ermöglichen Verbindung

Was hat das alles jetzt aber mit der Verbindung zum Pferd zu tun. Naja… zur Erleichterung ein Beispiel:

Ich habe einen anstrengenden Tag hinter mir und ich musste mich mal wieder über meinen Chef ärgern. Diesen Ärger kenne ich nur zu gut, passiert so regelmäßig, dass ich ihn nicht auf der Arbeit lassen kann. Er beschäftigt mich irgendwie immer. Er ist auch ein Depp, mein Chef. Er stellt meine Kompetenz in Frage, traut mir nicht zu, dass ich meine Arbeit gut machen kann und das Blödeste ist, irgendwie glaube ich das auch von mir. Selbstzweifel entstehen und werden immer mehr.

Meine Gedanken drehen sich also mit schöner Regelmäßigkeit darum, dass ich nicht gut genug bin, dass ich Aufgaben, die mir gestellt werden nicht lösen kann und dass ich einfach unfähig bin. Durch diese Gedanken werden entsprechende Reaktionen in meinem Körper ausgelöst. Und zwar in Form von Gefühlen. Ich fühle mich klein, unfähig, wütend bin ich auch und ich habe ständig die Angst zu versagen. Da sowohl Gedanken, als auch Gefühle Energie in Bewegung sind, strahle ich das in Form einer bestimmten Wellenfrequenz in meine Umwelt aus. Und ich gehe genau damit in Resonanz, d.h. ich ziehe mir immer weiter Umstände/Situationen/Menschen, die genau dieser Frequenz entsprechen: Unfähigkeit, Selbstzweifel, Versagen, Wut.

Mit dieser Ausstrahlung gehe ich jetzt zu meinem Pferd. Und wir wissen ja, dass Pferde Sicherheit lieben. Nur wenn sie sich sicher fühlen und spüren dass der Mensch kompetent ist und in jeder Situation für eben diese Sicherheit sorgen kann, werden sie vertrauen und wirklich entspannen.

Merkst du schon, wo wir jetzt landen? Damit mein Pferd sich mir wirklich vertrauensvoll anschließen kann, muss ich klar, sicher, kompetent sein und in sekundenbruchteilen Situationen einschätzen können. Ich darf mich nicht von meinen Emotionen (z.B. Angst und Wut) vereinnahmen lassen. Aber ich strahle ja was ganz anderes aus (s.o.).

Und wundere mich dann, dass mein Pferd umweltorientiert, ängstlich oder einfach nicht bei der Sache ist. Ständig sind wir am Diskutieren und das, was es machen soll macht es überhaupt nicht. Es spürt genau, dass ich mir selbst nicht vertraue, also…. Warum sollte es mir vertrauen. Das kann so nicht gehen. Und da wird dann auch kein Training, kein Reitunterricht und kein Kurs helfen. Denn die Ursache liegt in mir, in dem, was ich ausstrahle. Es spürt meine Unsicherheit und meine Angst zu versagen. Was passiert…. Ich werde versagen. Immer und immer wieder, bis ich anfange, etwas anderes auszustrahlen.

Fazit: Verbindung und damit Beziehung zu deinem Pferd ist dadurch möglich, dass sowohl Menschen, als auch Pferde energetische Wesen sind. Wir strahlen alle Energie in Form von Wellen aus. Im Zusammensein mit dem Pferd ist der Mensch vor allem Sender, das Pferd Empfänger. Auf welcher Frequenz wir Menschen „senden“ ist abhängig von dem, was wir (über uns) denken. Denn das wird zu Gefühlen, und die haben eine noch größere Wirkung nach außen. Diese Energiewellen, die wir aussenden, gehen in Resonanz mit dazu passenden Wellen, auf die sie im Außen treffen. Wir ziehen Gleiches an. Die Pferde nehmen diese Energie mit ihren feinen Antennen viel besser und genauer wahr, als wir selber und stellen sich genau darauf ein.

Verbindung findet also immer statt. Wie die aussieht ist aber letztlich nicht davon abhängig, was wir uns wünschen, sondern von dem, was wir denken und fühlen.

Wenn du also das Gefühl hast, deine Verbindung zu deinem Pferd ist nicht so, wie du sie gerne hättest, dann gehe mal in dich und finde heraus, was du wirklich ausstrahlst. Denn das ist es, was die Pferde aufnehmen und wonach sie sich richten.

„Ich bin nicht gut genug!“ – Solche inneren Überzeugungen beeinträchtigen die Beziehung zum Pferd

Immer wieder und immer öfter begegnen mir Menschen mit einer ausgeprägten Unsicherheit am Pferd. Menschen, die sich nicht in der Lage sehen, mit den Anforderungen, denen sie tagtäglich bei ihrem Pferd ausgesetzt sind, klarzukommen.

So gut wie immer zeigen sie diese Unsicherheit nicht nur am Pferd – sie zieht sich durch ihr ganzes Leben. Das wiederum heißt, dass die Ursache nicht das Pferd, mangelndes Wissen oder falsches Training sein kann. Denn dann wäre das Problem relativ leicht durch spezielles Training vom Pferd, reine Wissenserweiterung oder Trainerwechsel aus der Welt zu schaffen.

Meist wird auch genau das probiert:

Das Pferd bekommt ein Gelassenheitstraining oder einen Bereiter verpasst
es wird alles an Büchern, Kursen und Seminaren bemüht, was es so gibt
und die Trainer werden auch schön der Reihe nach durchgenudelt.

Manchmal mutet mich das fast wie im Fußball an. Fallen zu wenig Tore, ist auf jeden Fall der Trainer schuld. Das Dumme ist nur … keine dieser Maßnahmen greift wirklich. Die erhoffte Veränderung bleibt aus. Denn auf das, was wirklich dazu führt, dass die Menschen so unsicher sind und die Beziehung zum Pferd dadurch in Schieflage gerutscht ist, wird nicht geschaut.

Hier wird es spannend! Denn die Ursache liegt darin, wie wir uns selbst sehen und was wir von uns halten. Eigene Überzeugungen und unsere innere Haltung sind es, die letztlich darüber entscheiden, wie die Umwelt – und unser Pferd – uns wahrnimmt. Wer sich mit schöner Regelmäßigkeit sagt „Ich bin nicht gut genug!“, braucht sich nicht zu wundern, wenn er nach außen klein erscheint und die Beziehung zum Pferd leidet.

Wer sich klein macht, nimmt sich Zuversicht – und schafft sich vorauseilende Ausreden, wenns nicht klappt

Eines unserer wichtigsten Hilfsmittel, die wir nutzen, um uns in unserer Welt und im Leben zurechtzufinden, sind unsere Überzeugungen. Sie geben uns Ordnung, Struktur und Sicherheit. Diese Überzeugungen lernen wir irgendwann einmal in unserer Entwicklung. Abhängig davon, ob die Überzeugungen, die wir von uns selber haben, unterstützend + positiv oder eben einschränkend + negativ sind, gestalten wir unsere Welt. Das, wovon wir überzeugt sind, bestimmt, wie wir unser Leben und uns selber sehen.

Um beim oben genannten Beispiel zu bleiben: Wenn du den Satz „Ich bin nicht gut genug!“ irgendwann mal gelernt hast und davon überzeugt bist, dass er richtig ist, dann wirst du dich natürlich genau so erleben. Zu klein, zu unfähig eben nicht gut genug. Und das vermittelst du deiner Umwelt – du wirkst dann tatsächlich kleiner und unfähiger.

Andererseits schafft es, manchmal unbewusst, ein kleines Hintertürchen: Wenn du mit Problemen konfrontiert wirst oder Entscheidungen treffen sollst, die vielleicht etwas unbequem sind, kannst du dich so leichter aus der Affäre ziehen. Wer von Anfang an sagt „Das kann ich eh nicht!“ muss sich entweder gar nicht erst damit auseinandersetzen – oder bestätigt sich, dass es klar war, dass es nicht klappt, wenn etwas nicht so gut läuft. Solche Überzeugungen sind also nicht nur Selbstsabotage, sie können gleichzeitig sehr gut als Ausrede dienen, wenn man Unangenehmes vermeiden möchte.

Das Pferd nimmt deine Einstellung zu dir für bare Münze und eure Beziehung kommt in Schieflage

Pferde haben ein sehr feines Gespür. Sie fragen genau nach, ob du in der Lage bist, Verantwortung für dich und damit auch für sie zu übernehmen. Immer und immer wieder. Da gibt es keine Ausreden mehr. Pferde brauchen vor allem einen selbstbewussten, souveränen Partner, der ihnen ganz klar Sicherheit vermitteln kann. Du musst dir deiner selbst sehr sicher sein, Präsenz zeigen und souverän in jeder Lebenslage entscheiden können. In Sekundenbruchteilen. Pferde sind da viel schneller als wir. Weil ihre Aufmerksamkeit eben nicht von Sätzen wie „Ich bin nicht gut genug!“ abgelenkt ist.

Machst du dich aber selber klein, kannst du genau das nicht. Das Vertrauen in dich leidet. Du bist eben nicht mehr auf Augenhöhe. Nicht mehr nur du traust dir nicht zu, Situationen verlässlich und sicher zu lösen, sondern dein Pferd zweifelt ebenfalls. So entsteht ein System, das sich selbst am Leben erhält. Da auch Pferde sehr unterschiedliche Persönlichkeiten und Erfahrungen haben, können sie auf verschiedene Art und Weise reagieren:

Variante 1: Das Pferd wird ebenfalls unsicher und ängstlich

Pferde, die selber eher unsicher sind, werden noch unsicherer. Sie brauchen die klare Botschaft „Alles ist gut. Keine Gefahr. Ich habe alles im Griff!“. Unsichere Reiter aber vermitteln die Botschaft „Ich kann das nicht“. Also auch Unsicherheit. Die Wirkung beim Pferd ist dann noch mehr Unsicherheit, Zweifel daran, dass für ihren Schutz gesorgt ist und letztlich … Angst. Das Pferd geht in den Fluchtmodus. Es ist schreckhaft, unruhig, springt davon oder geht sogar durch. Das bestätigt dich wiederum in deiner Überzeugung und ihr schaukelt euch gegenseitig hoch.

Ruhe und Gelassenheit muss von dir kommen, damit das Pferd runterfahren kann. Damit du aber runterfahren und ruhig werden kannst, gilt es, die innere Einstellung zu korrigieren. Zum Beispiel von „Ich bin nicht gut genug!“ zu „Ich habe schon ganz viele andere Situationen gemeistert. Das kann eigentlich nur heißen, dass ich schon ganz schön gut bin!“

Variante 2: Das Pferd achtet einfach nicht auf dich

Du bist mit deinen Problemen beschäftigt. Mit all dem, was du nicht kannst, mit deiner Unsicherheit und deinen Selbstzweifeln. Mit allen möglichen Varianten, was alles passieren könnte und wie oft du eh schon nicht in der Lage warst, ein Problem zu lösen. Zum Beispiel, wenn dein Pferd mal wieder einen unerwarteten Satz zur Seite macht.

Was das Pferd wahrnimmt, ist, dass sein Mensch unaufmerksam ist. Er strahlt nicht nur Unsicherheit aus, er ist mit der Aufmerksamkeit zudem nicht bei sich und der Situation, wie sie wirklich ist. Und du wunderst dich, dass das Pferd nicht bei dir ist. Es ist umweltorientiert, wird „guckig“, konzentriert sich nicht mehr auf dich. Von allem und jedem lässt es sich ablenken. Dabei hat es doch bei dir zu sein! So oft habt Ihr das trainiert. Vergeblich. Wieder springt es einfach weg. Du wirst ärgerlich, weil es so gar nicht auf dich achtet und alles andere wichtiger zu sein scheint. Wundern brauchst du dich aber nicht, denn warum sollte es auf dich konzentriert sein, du bist auch ganz woanders! Du erwartest von deinem Pferd, was du selber gerade (noch) nicht in der Lage bist, zu geben.

Variante 3: Das Pferd übernimmt die Führung

Ein Pferd mit gefestigter Persönlichkeit, mit der Fähigkeit, die Führung in der Herde zu übernehmen und vielleicht auch noch mit dominanten Persönlichkeitszügen wird sich von einem unsicheren Partner nicht sagen lassen, was es tun oder lassen soll. Das kann sehr unangenehme Konsequenzen haben. Vor allem für dich.

Wenn so ein starkes Pferd spürt „Mein Reiter ist nicht in der Lage“, wird es die Führung übernehmen und selber für seine Sicherheit sorgen. In dieser Variante ist eure Beziehung richtig in Schieflage. Das Pferd ist Chef und sagt an, was gemacht wird. Es entscheidet, was es tun und lassen möchte, dein Einfluss ist da recht gering. Du hast nichts mehr zu melden. Sozusagen machst du dich jetzt nicht mehr nur selber klein, sondern das Pferd tut es auch. Oftmals trennen sich hier die Wege von Pferd und Mensch. Ich habe nicht nur einmal erlebt, dass Menschen vor der Entscheidung standen, das Pferd weggeben zu müssen, weil einfach nichts mehr funktioniert hat, das Pferd sich nichts mehr „sagen“ lassen wollte. Das kann durchaus mal gefährlich werden. Es reicht von „mein Pferd entscheidet, ob wir im Gelände rechts oder links gehen“ über „Ich traue mich gar nicht mehr, mein Pferd aus dem Stall zu holen, es legt die Ohren an und droht mir jedes Mal“ bis zu „ich habe inzwischen wirklich Angst vor meinem Pferd“. Mir selber wird in diesen Konstellationen richtig Angst und Bange. Unfälle und Verletzungen sind hier vorprogrammiert – von beiden Seiten. Und auch hier wieder: Da hilft weder üben noch trainieren. So lange du dich mit deinen inneren Problemen nicht änderst, wirst du eure Beziehung nicht geraderücken können.

Die gute Nachricht: Du kannst deine innere Haltung verändern!

Das klingt jetzt alles etwas krass, ich weiß. Vielleicht musstest du gerade ein wenig schlucken. Doch es ist mir bei diesem zentralen Thema wirklich wichtig, nicht um den Brei zu reden. Ich sehe, wie gesagt, viel zu oft, dass an Symptomen rumgedoktert wird – anstatt an die Wurzel zu gehen

Um eure Beziehung wieder in Balance zu bringen ist ein erster wichtiger Schritt, deine einschränkenden „Lieblingssätze“ zu erforschen. Um dir das etwas zu erleichtern, hier ein paar gerne genutzte Beispiele:

  • Ich kann das nicht!
  • Ich muss viel mehr wissen!
  • Ich muss es anderen recht machen!
  • Ich muss genauso gut reiten können wie XY!
  • Ich habe zu wenig Talent!

Du kennst deine inneren Klassiker aus dem Effeff. Schreib sie mal alle auf. Du machst dir damit bewusst, wie du eigentlich mit dir selber redest und wie es dir damit geht. Sei neugierig, ärgere dich nicht und tu´s bitte auch nicht ab. Die Überzeugungen sind ja nicht von ungefähr da. Es ist wirklich der erste Schritt zu einer Veränderung, überhaupt mal zu merken, dass – und wann – du die Sätze so nutzt.

Der nächste Schritt ist es, dir die drei von dir am häufigsten genutzten Sätze näher vorzuknöpfen. Forme die negativen Sätze in positive, unterstützende um, z. B.

Ich lerne täglich dazu!
Ich weiß schon ganz viel und was ich noch brauche, lerne ich!
Ich darf es mir recht machen!

Schreibe auch diese Sätze auf und fange an, damit zu arbeiten. Unser Hirn ist ein Wiederholungstäter: Das was wir wieder und wieder denken, nimmt es für bare Münze. Das können wir uns zunutze machen, indem wir es umdrehen: Sag dir die positive Variante deiner Kleinmach-Sätze täglich mehrmals auf oder schreibe sie immer wieder. Je regelmäßiger du sie anwendest, desto schneller werden sie sich einprägen.

Stärke dich mit positiven Sätzen, bevor du zu deinem Pferd gehst. Und wenn du beim Reiten merkst „oha, jetzt werde ich unsicher“, rede dir gut zu. Unser Körper und Geist reagiert immer auf unser Innenleben – und das wiederum überträgt sich auf deine Wirkung aufs Pferd.

Ganz wichtig: Hab Geduld! Die Veränderung in eurer Beziehung kommt in dem Maße, in dem sich deine Einstellung zu dir ändert. Sei geduldig mit deinem Pferd. Und vor allem auch mit dir.